Ein ganz anderer Farbraum kommt zum Einsatz, falls Farben auf einem Bildschirm, einem Fernseher oder einem Display dargestellt werden. Verwendet werden nun die folgenden drei Grundfarben:
| R | Rot | |
| G | Grün | |
| B | Blau |
Anders als beim Mischen im Tuschkasten lässt sich nicht mehr intuitiv verstehen, welche Farbe sich ergibt, falls zwei Grundfarben gemeinsam verwendet werden. Ein "Mischen" von Rot und Grün ergibt beispielsweise Gelb:
Dennoch lässt sich anhand der menschlichen Farbwahrnehmung erläutern, warum der RGB-Farbraum sinvoll ist:
In unserem Auge (genauer auf der Netzhaut) sind die sogenannten Zapfenzellen für das Farbsehen verantwortlich. Dabei wird zwischen drei Zapfentypen unterschieden: L-, M- und S-Zapfen. Tatsächlich dienen die L-Zapfen zur Wahrnehmung eines Rot-Anteils, die M-Zapfen dienen zur Wahrnehmung eines Grün-Anteils und die S-Zapfen dienen zur Wahrnehmung eines Blau-Anteils. Somit werden auch im menschlichen Auge sämtliche Farben anhand der Grundfarben Rot, Grün und Blau wahrgenommen.
Wie wir im folgenden Abschnitt noch genauer verstehen werden, lassen sich im RGB-Farbraum auch sämtliche Helligkeit regulieren: Es ergibt sich Weiß, falls alle drei Farbanteil auf die ihre maximale Intensität gesetzt werden. Schließlich ist folgender Hinweis zu beachten:
Im RGB-Farbraum wird der Anteil der jeweiligen Grundfarbe in der Regel durch eine (ganze) Zahl zwischen 0 und 255 definiert, wobei 255 die maximale Intensität bedeutet.
Mit anderen Worten kann jede auf einem Bildschirm bzw. Display darstellbare Farbe durch drei (ganze) Zahlen jeweils zwischen 0 und 255 eindeutig spezifiziert werden. In der folgenden Anwendung kannst du nun eigene Erfahrungen mit dem RGB-Farbraum sammeln.